Canvas Fingerprinting – Sind Cookies bald überflüssig?

Canvas-Fingerprinting - Sind Cookies bald überflüssig?

Canvas-Fingerprinting ist eine neue Tracking-Methode, um Benutzer beim Surfen im Internet möglichst eindeutig zu identifizieren und das Nutzungsverhalten für Website-Betreiber besser erkennbar zu machen. Bisher werden hierfür überwiegend Cookies verwendet. Immer mehr User empfinden diese jedoch als lästig und ergreifen Abwehrmaßnahmen. Neue Regelungen der aktuell diskutierten EU-Privacy Verordnung erschweren den Einsatz von Cookies zusätzlich.

Wie funktioniert Canvas-Fingerprinting?

Beim Canvas-Fingerprinting werden die Merkmale des Computers, Tablets oder Smartphones der Nutzer verwendet, um ein „Canvas-Bild“ zu erzeugen, das einen kurzen Text enthält. Canvas ist ein HTML-Element, in dem mit Hilfe von JavaScript in einem definierten Bereich gezeichnet werden kann, um beispielsweise Grafiken, Logos und Buttons inklusive Text zu kreieren. Das individuelle Bild, welches im Hintergrund geladen wird, greift auf die Systemkonfiguration des Anwenders zurück und unterscheidet sich in der Darstellung durch Parameter. Somit können Nutzern eindeutige „Fingerabdrücke“ zugewiesen werden. Mit Hilfe des erstellten „Fingerabdrucks“ lassen sich die Nutzer im Internet verfolgen und können beim Besuch einer Website, die ebenfalls die Canvas-Tracking-Methode verwendet, ohne den Einsatz von Cookies identifiziert werden.

Welchen Nutzen bietet Canvas-Fingerprinting Website-Betreibern?

Ein kleiner wegklickbarer Hinweis am Seitenende genügt momentan, um den Website-Besucher über den Einsatz von Cookies zu informieren. Die ePrivacy- Verordnung, die demnächst in Kraft treten soll, wird den Einsatz von Cookies jedoch weiter erschweren. Bereits heute kommt der moderne Analyseansatz bei über 5,5% (Quelle: t3n) der während einer Studie getesteten 100.00 Websites zum Einsatz. Ein großer Vorteil der Tracking-Methode: Bei der Durchführung werden keine personenbezogenen Daten benötigt, deshalb ist Canvas-Fingerprinting DSGVO-konform. Zudem muss der Website-Besucher nicht auf den Einsatz  dieser Tracking-Methode hingewiesen werden oder gar zustimmen (im Gegensatz zu Cookies).