Glasfaser: Satelliteninternet kann nur eine Ergänzung sein

Glasfaser

Die Diskussionen um Breitband-Internetzugänge aus dem All sind seit der Flutkatastrophe in Deutschland aktueller denn je. Eine vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) in Auftrag gegebene Studie zeigt jedoch: Satelliteninternet kann Glasfaser nicht ersetzen.

Anbieter wie das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX, die britische Firma Oneweb oder Internetriese Amazon wollen künftig weltweit über Satelliteninternet Breitband-Internetzugänge zur Verfügung stellen.
In Deutschland gab es bereits einen erfolgreichen Anwendungsfall: Bei der Flutkatastrophe waren die betroffenen Regionen in der Eiffel zeitweise ohne Strom, Telefon und Internet. Durch das Satellitennetz Starlink wurden die betroffenen Regionen mit Internet aus dem All versorgt.

Was ist Starlink und wie funktioniert es?

Bei Starlink handelt es sich um ein Satellitennetzwerk des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX, über das weltweit Internetzugänge angeboten werden sollen. Dazu erhalten die Nutzer eine Satellitenschüssel und einen Router, der Geräte über WLAN oder LAN-Kabel verbindet. Die Satellitenschüssel ist über Funk mit den Weltraumsatelliten verbunden. Im Vergleich zu anderen Anbietern befinden sich die Satelliten von Starlink näher an der Erdoberfläche, wodurch Nutzer mit einem deutlich höheren Tempo surfen können.

Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruktur wachsen auch in Deutschland stetig, wie die BREKO Marktanalyse 2021 zeigte: das durchschnittlich pro Anschluss und Monat übertragene Datenvolumen stieg um mehr als 40 Prozent, von 142 Gigabyte im Jahr 2019 auf bereits 200 Gigabyte in 2020. Durch die steigende Nachfrage wird auch die Thematik des Satelliteninternets immer weiter diskutiert, und die Frage, ob es eine Alternative zu Glasfaser sein kann.

Keine flächendeckende Versorgung durch Satellitennetzwerk möglich

Eine wissenschaftliche Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen hat sich im Auftrag des BREKO mit dieser Thematik beschäftigt. Untersucht wurde die Leistungsfähigkeit von satellitengestützten Breitbandnetzen und anschließend mit Glasfaser verglichen.
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Starlink kann keine flächendeckende Versorgung der deutschen Haushalte mit mindestens 100 Mbit/s im Download erreichen. Im maximalen Ausbau könnte das Satellitennetz höchstens 1,3 Millionen dieser Anschlüsse in Deutschland anbieten. Bei 1 Gbit/s-Anschlüssen wären sogar nur 130.000 Haushalte möglich.
Glasfaser hingegen ermöglicht Bitraten von 1 Gbit/s, 10 Gbit/s, in Zukunft auch höhere, für beliebig viele Haushalte. Für Homeoffice, Gaming & Co. ist außerdem die Upload Geschwindigkeit entscheidend. Business Glasfaser Internetanschlüsse bieten eine symmetrische Bandbreite, das heißt Upload und Download sind hier gleich schnell.

Satelliteninternet als Ergänzung zu Glasfaser

Auch wenn das Satelliteninternet keine Alternative zu Glasfaser darstellt, so kann es dennoch auch in Deutschland als Ergänzung dienen. Haushalte, die in den nächsten Jahren eigenwirtschaftlich oder mit staatlicher Förderung nicht erschlossen werden würden, könnten so versorgt werden. Besonders interessant ist die Technologie auch für Regionen, die beispielsweise eine geringe Bevölkerungsdichte haben.

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