Headless-Shops – Kopflos in die Zukunft

Die Headless-Shop-Technologie wird immer bekannter – 26 % der befragten IT-Manager haben bereits headless-basierte Architekturen im Einsatz (Quelle: Gartner „Industry Vision 2018“). Doch was steckt genau hinter dieser Technologie?

Bei klassischen Content-Management- oder Shop-Systemen sind die Administrationsoberfläche (Backend) und die Besucherseite (Frontend) vereint. Dabei dient das Backend zur Speicherung, Lieferung, Erstellung und Verwaltung von Inhalten. Das Frontend bezeichnet den Teil, mit dem der Nutzer interagiert. Ein Headless-Content-Management-System besteht ausschließlich aus einem Backend, einer Datenbank und einer Programmierschnittstelle (API), welche das Frontend vollständig ersetzt. Das System verzichtet also auf sein „Gesicht“. Durch die Schnittstelle können dann verschiedene Frontends auf das Backend zugreifen und Inhalte je nach Anforderung unterschiedlich ausgeben.

Wann macht ein Headless-Content-Management-System Sinn?
Ein Headless-Ansatz macht dann Sinn, wenn Inhalte für verschiedene Plattformen ausgeliefert werden müssen oder aus verschiedenen Systemen zusammengeführt werden. Ein Headless-Content-Management-System hat Vorteile und Nachteile:

Vorteile

  • Unabhängigkeit: Da die Inhalte ohne Formatierung ausgeliefert werden, entfällt das Bearbeiten der Templates und Eigenheiten. Das Design der Website kann problemlos geändert werden, ohne den Inhalt verändern zu müssen.
  • Flexible Nutzung: Die Inhalte der Website müssen nur in einem System gepflegt werden und können anschließend in unterschiedlichen Frontends angezeigt werden.

Nachteile

  • Fehlende Funktionen: Funktionen wie Formulare oder Bildergalerien müssen zusätzlich programmiert oder bereitgestellt werden.
  • Unübersichtlichkeit: Da das Gesamtsystem aus mehreren Teilen aufgebaut ist, wird dieses komplexer und unübersichtlicher. Die Lokalisierung von Fehlern wird schwieriger.

Wenn ein Headless-Content-Management-System nur für die Betreibung einer Website eingesetzt wird, steht der Arbeitsaufwand in einem schlechten Verhältnis zum Mehrwert. Für viele Strukturen und Ideen ist das System eine gute Lösung und kann Arbeitsabläufe verbessern.