NFTs – neue Möglichkeiten für den Onlinehandel?

NFTs

Edward Snowden, McDonalds, der United States Postal Service oder die NBA: NFTs sind aktuell in aller Munde – doch was ist das eigentlich und welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?

Was sind NFTs?

Mit so genannten Non-fungible-Tokens (NFTs) werden auf Blockchain-Basis, geknüpft an eine Krypto-Währung (meist Ethereum) virtuelle Unikate (z. B. digitale Kunstwerke, Logos, Animationen) zertifiziert. Dieses Token kann somit im Vergleich zu austauschbaren Dateneinheiten, also fungible Tokens, wie Bitcoins, nicht repliziert werden. Wie so oft bei neuen Internet-Technologien wird diese Technik derzeit häufig spaßeshalber für Grafiken oder ähnliches eingesetzt. Auch wir haben probiert, wie unser Logo als NFT aussehen könnte:

Es gibt allerdings bereits erste Ansätze bei denen erfolgreich mit NFTs gehandelt wird. Langfristig könnten diese Token sowohl in der Kunstwelt als auch im Marketing neue Möglichkeiten eröffnen. Durch die Einmaligkeit des NFTs stellt es eine digitale Besitzurkunde oder ein Echtheitszertifikat dar. Damit kann es für jedes digitale Objekt eingesetzt werden und trägt zur potenziellen Wertsteigerung bei.

NFTs im Kunsthandel

Auslöser für den Hype von NFTs in der Kunstwelt ist vermutlich der Verkauf der „Nyan Cat“ Anfang des Jahres gewesen. Der Ersteller Christopher Torres hat diese bereits vor 10 Jahren kreiert, damals ging das GIF auf YouTube online. Auch wenn die Katze mit dem Regenbogenschweif stets beliebt war, erreichte sie Anfang 2021 etwas, das kein GIF zuvor geschafft hatte. Die Nyan-Cat wurde für umgerechnet rund 600.000 US-Dollar, das entspricht etwas 490.000 Euro, versteigert. Möglich war dieser Verkauf durch die Einzigartigkeit der NFTs, da so das digitale Echtheitszertifikat der Katze verkauft werden konnte.

Im digitalen Kunstgeschäft haben Künstler und Künstlerinnen in der Regel oft mit dem Beweis der Echtheit ihrer Werke zu kämpfen. Wenn NFTs sich in der Kunstbranche durchsetzen, könnten Kunstwerke mit ihrer Hilfe klar als Original oder Kopie erkannt werden, da das NFT nicht kopiert oder gefälscht werden kann.

NFTs in der NBA: Chancen im Marketing

Die National Basketball Association hat 2019 gemeinsam mit dem Krypto-Unternehmen Dapper die „NBA Top Shots“ hervorgebracht. Was früher Sammelalben waren, kann heute somit digital erfolgen. Besondere Spielmomente der NBA wurden in NFTs abgebildet und verkauft. Der Käufer erhält den entsprechenden Video-Clip inklusive NFT als Besitzurkunde. Für die NBA Top Shots wurden bereits über 330 Millionen US-Dollar ausgegeben.
Durch den Verkauf von beispielsweise digitalem Merchandise ergibt sich für das Marketing ein neues Handlungsfeld. NFTs könnten zur Kundenbindung dienen indem sie personalisiert werden, egal ob Gutscheine oder der individuelle Zugang zu einem exklusiven Programm, das auf die Person zugeschnitten wird. Weitergedacht können NFTs dann entlang der Customer Journey optimiert werden.

Ausschnitt aus der NBA Top Shot Webseite
Ausschnitt aus der NBA Top Shot Webseite

Kritik an der Umweltfreundlichkeit

Wie alles hat auch dieser Trend seine Schattenseiten. Der ökologische Aspekt von NFTs steht bereits seit längerem in der Kritik. Ähnlich wie bei Kryptowährungen ist der Energieverbrauch beim Handel mit den Token enorm hoch. Eine einzige Transaktion soll einem Äquivalent von 47 Kilogramm CO2 entsprechen. Dieser unverhältnismäßig hohe Energieverbrauch macht die NFTs aktuell noch zu einem ökologischen Problem. Jedoch gibt es auch hier schon erste Lösungsansätze: Im oben beschriebenen Beispiel der NBA handelt es sich um eine private Blockchain, wobei die Sicherheit dadurch gewährleistet wird, dass jeder, der mitmischen will, Anteile der eigenen Kryptowährung als Pfand hinterlegen muss. Der sonst so energieaufwändige Mining-Prozess, der die Sicherheit bei anderen Blockchains garantiert, würde so enorm verkleinert werden.

Wie sich NFTs in Zukunft entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass sie großes Potenzial bieten und neue Möglichkeiten für den Onlinehandel eröffnen.

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