Während der Zeit des Lockdowns hat sich eine beständige Kultur des Online-Shoppings etabliert – vom Essen bestellen beim Italiener um die Ecke, bis zu modernen Haushaltsgeräten und neuer Bekleidung. Der Deutsche hat Gefallen daran gefunden, sich jegliche Produkte vor die Haustür liefern zu lassen. Auch wenn mittlerweile die Geschäfte und der Einzelhandel wieder offen haben, hält der Trend zum Online-Shopping weiterhin an. Diese Erkenntnisse liefern jetzt die aktuellen Trenduntersuchungen von Adobe.
Keine Veränderungen im Shopping-Verhalten
Noch zur Zeit des Lockdowns gaben 58 % der Deutschen an, ihre Shopping-Aktivitäten im Internet abzuwickeln. Nun zeigen die aktuellen Befragungen, dass immer noch exakt genauso viele (58 %) den Einkauf im Internet bevorzugen. Die Wiedereröffnung der Geschäfte hatte somit keine Auswirkungen auf den Online-Shopping-Hype.
Aus den Befragungen gehen noch weitere interessante Ergebnisse hervor: Zwar waren insgesamt 67 % mit der allgemeinen Online-Shopping-Erfahrung während des Lockdowns zufrieden, jedoch wurde auch Kritik geäußert, die auch für Sie als Unternehmen relevant sein kann. Haben Sie zu Beginn der Pandemie ebenfalls einen Onlineshop auf Ihrer Website integriert, sollten Sie die folgenden Punkte auf jeden Fall beachten:
- Langsame oder fehlerhafte Produktseiten
- Lange Checkout-Prozesse
- Komplizierte Shop-Layouts
Insbesondere anspruchsvolle Layouts können für Kunden abschreckend wirken. Wenn das gesuchte Produkt nicht mit wenigen Klicks gefunden werden kann, verlässt der User Ihren Shop und kauft bei einem anderen Anbieter. Die Benutzerfreundlichkeit steht also an erster Stelle und vereinfacht den Einkaufsprozess beim Kunden. Gerade wenn Sie erst wenige Erfahrungen im Bereich Onlineshop gesammelt haben, sollten Sie zunächst versuchen den Shop simpel und übersichtlich zu strukturieren. Dadurch finden sich die User einfacher zurecht und erleben eine positivere Einkaufserfahrung.
Ihr lokales Geschäft haben Sie noch nicht auf den Online-Handel erweitert? So ist diese Investition durchaus eine Überlegung wert. Ein eigener Onlineshop schafft einen zusätzlichen, digitalen Absatzkanal und ist für eine Vielzahl von Zielgruppen relevant.
Aktuelle und zukünftige Shopping-Trends
Die beliebtesten Shopping-Orte der Deutschen sind und bleiben Online-Marktplätze. Dazu gehören auch beispielsweise die Giganten Amazon und eBay. Hier werden schwerpunktmäßig Kleidung (56 %), Elektroartikel (33 %) und nicht verschreibungspflichtige Medikamente (30 %) erworben. Durch die aufkommende Motivation, Zeit und Geld in das eigene Zuhause zu investieren, planen 21 % der Deutschen in den nächsten Monaten Produkte im Bereich Heimwerken und 20 % im Bereich Garten, online zu kaufen.
Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung
Überraschenderweise hat die Senkung der Mehrwertsteuer laut Umfragen keine großen Auswirkungen auf das Shopping-Verhalten. Nur zehn Prozent empfinden die Steuersenkung als Anreiz mehr Lebensmittel, oder Elektroartikel online zu kaufen. Die Auswirkungen in anderen Produktbereichen fallen sogar noch geringer aus.
Letztendlich ergaben die Umfragen auch, dass bei den Gründen für den anhaltenden Hype vor Allem die günstigeren Preise gegenüber dem Einzelhandel, aber auch die Zeitersparnis eine wichtige Rolle spielen. Eine weitere Motivation für Deutsche zum Online-Einkauf ist aktuell auch die Möglichkeit des physischen Abstands zu Anderen.